Section : Hauterkrankungen

Gürtelrose (Herpes Zoster) (Deutsch)

Was verursacht Gürtelrose ?

Gürtelrose kommt vom lateinischen Wort Cingulum und bedeutet Gürtel. Menschen, die zuvor Windpocken gehabt haben, können Herpes Zoster entwickeln, auch Gürtelrose genannt. Das gleiche Virus, das Windpocken verursacht, verursacht auch Gürtelrose. Das Windpocken-Virus bleibt Monate bis auf viele Jahre in einem inaktiven Zustand in bestimmten Nervenzellen des Körpers und reaktiviert, verursacht es die Gürtelrose.
Diese Infektion ist schuldig an einer vorübergehenden Abnahme der Widerstandskraft des Körpers, so dass sich das Virus zu vermehren beginnt und entlang der Nervenfasern zur Haut hin wandert. Die Tatsache, dass die Krankheit häufiger bei älteren Menschen auftritt, liegt darin begründet, weil angenommen wird, dass die immunologische Abwehrreaktion bei älteren Menschen schwächer ist. Ein Trauma oder möglicherweise Stress kann auch zu einem Angriff der Gürtelrose beitragen.
Zum Personenkreis mit geschwächtem Immunsystem gehören Menschen mit Krebs, z.B. Leukämie, Lymphom, diejenigen, die eine Chemotherapie oder Strahlentherapie bei Krebs machen, Patienten, die Organtransplantationen hatten und Medikamente zur Abwehr gegen Transplantat-Abstoßungen nehmen und Patienten mit Erkrankungen, die das Immunsystems beeinträchtigen, wie z.B. AIDS.

Was sind die Symptome einer Gürtelrose ?

Das erste Symptom ist ein brennender Schmerz oder Kribbeln und extreme Empfindlichkeit in einem Bereich der Haut. Dieses kann für ein bis drei Tage auftreten, bevor ein roter Hautausschlag auftritt.
Eine Gruppe von Blasen bildet sich dann auf einer rötlichen Grundlage, die wie eine Windpocken Verletzung aussieht. Die Blasen halten in der Regel zwei bis drei Wochen an und während dieser Zeit sammelt sich Eiter und es verkrustet und beginnt dann, zu verschwinden.
Der Schmerz kann länger anhalten.

 Wie stark sind die Schmerzen ? 

Der Schmerz ist stark genug für den Arzt, um Schmerzmittel zu verschreiben.
Eine lang anhaltende schmerzhafte Erschwerung der Gürtelrose, genannt Post-Zoster-Neuralgie, tritt manchmal bei älteren Patienten auf. Das kann noch lange nachdem die Gürtelrose bereits abgeheilt ist, andauern.

 Wo tritt die Gürtelrose am Körper auf?

 Gürtelrose betrifft im Allgemeinen nur eine Seite des Körpers.
Am häufigsten betreffen die Blasen den Rumpf, darunter das Gesäß und die Genitalien oder das Gesicht.
Wenn die Blasen die Augen Regionen einbeziehen, können dauerhafte Augenschäden die Folge sein. Ihr Arzt wird Sie umgehend zu einem Augenarzt überweisen, wenn sich solch eine Komplikation entwickelt.

Welche Komplikationen gibt es bei einer Gürtelrose ?

Post-Zoster-Neuralgie ist ein Zustand, in dem entweder konstant oder episodisch Schmerzen für eine längere Zeit auftreten, nachdem die Haut geheilt ist.
Die Infektion der Bläschen durch Bakterien können auch dazu führen, dass sich die Heilung der Haut verzögert. Eine antibiotische Behandlung ist erforderlich.
Eine weitere Komplikation ist hohes Fieber und die Ausbreitung der Krankheit über den ganzen Körper.

Ist Gürtelrose ansteckend ?

 Gürtelrose ist sehr viel weniger ansteckend als Windpocken.
Menschen mit Gürtelrose können das Virus verbreiten, wenn Blasen aufplatzen und eine empfängliche Person (jemand, der nie Windpocken gehabt hat oder der schon krank ist) in unmittelbarer Nähe ist.
Gefährdete Menschen sind Säuglinge und diejenigen, die bereits erkrankt sind, wie beispielsweise Krebspatienten.

 Kommt es zu starker Narbenbildung ? 

Gürtelrose kann zu Narbenbildung führen, wenn die Blasen infiziert sind oder wenn die Patienten die Blasen mit schädlichen Hausmitteln behandelt haben.

Wie wird die Gürtelrose behandelt ? 

Gürtelrose verheil in ein paar Wochen von selbst und tritt nur selten nochmals auf. Die Behandlung besteht aus Schmerzmitteln, aber auch kühle Kompressen helfen, die Bläschen auszutrocknen.
Das antivirale Medikament, Acyclovir, kann insbesondere bei Patienten mit Beteiligung der Augen oder denjenigen, die schwer erkrankt sind, gegeben werden. Dies ist nur sinnvoll, wenn damit im Frühstadium der Krankheit begonnen wird. Acyclovir kann gelegentlich zu Kopfschmerzen, Magenverstimmung und etwas Schwindel führen. Je früher es nach Ausbruch der Krankheit eingenommen wird, desto besser ist die Wirkung. Das Medikament kann Post-Zoster-Neuralgie verhindern.
Post-Zoster-Neuralgie kann mit Schmerzmitteln und in der Nacht mit hoch dosierten Beruhigungsmitteln behandelt werden.