Arzneimittelwirkung (Medikamenten Allergie) (Deutsch)

• Eine Medikamenten Allergie ist eine unerwünschte Nebenwirkung von Arzneimitteln oder einer Medikation, die von unserem Körper aufgenommen (oder injiziert) wurden. Arzneimittelwirkungen sind in Intoleranz und Allergien unterteilt. Allergische Medikamentenreaktionen können ebenso die Haut wie innere Organe des Körpers betreffen.
• Es ist für einen Menschen sehr wichtig, die Medikamente, gegen die er allergisch ist, zu kennen, da eine allergische Medikamentenreaktion lebensbedrohlich sein kann. Wenn eine Person eine Allergie gegen ein Medikament entwickelt hat, wird sie für den Rest ihres Lebens gegen dieses Medikament allergisch bleiben. Das Medikament muss für immer vermieden werden. Medikamente können auch auf andere Weise zu unerwünschten Wirkungen führen (Pigmentierung, Haarausfall, Erbrechen, Durchfall…)

Wie sind die Haut Symptome und Anzeichen einer Medikamenten Allergie?

• Die Haut ist häufig das offensichtlichste Organ unseres Körpers, das von einer Medikamenten Allergie betroffen ist. Während die meisten Hautreaktionen bei einer Medikamenten Allergie mild verlaufen, können einige Reaktionen lebensbedrohlich sein.

A. Schwerwiegende Hautreaktionen sind bei einer Medikamenten Allergie:

• Urtikaria/Angioödem/Anaphylaxie

1. Urtikaria (Nesselsucht) ähnelt in seiner Erscheinung einer Reaktion auf einen Insektenbiss.
2. Sie erscheint als juckende rote, dick geschwollene Flecken auf den Gliedmaßen und dem Körper und als eine aufgedunsene Schwellung an den Augenlidern und Lippen. Sie erscheint sehr schnell, üblicherweise in weniger als 60 Minuten nach der Einnahme des Medikaments. Eine in der Luftröhre vorkommende Schwellung kann zu einer Obstruktion und zum Erstickungstod führen.

• Erythema Multiforme (Stevens Johnson Syndrome)

1. Das ist eine schwere Hautreaktion, die sich als rote runde Flecken zeigen und einem Volltreffer auf dem Körper oder Gliedmaßen ähneln. Die Flecken tendieren dazu, sich zu vergrößern und sich miteinander zu verbinden. Es können sich Blasen entwickeln und die Haut kann sich ablösen. Gewebe am Augenhintergrund, Mund und Genitalien können sich ablösen. Wenn es nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, kann es zum Tode führen.

B. Leichtere Hautmedikamenten Reaktionen

• Morbilliform Eruptionen

1. Das ist die häufigste Erscheinung einer Medikamenten Allergie. Die Ausschläge bestehen aus kleinen erhöhten stecknadelkopfförmigen rötlichen und flachen Flecken an den Gliedmaßen und dem Rumpf und erinnern an Masern. Der Ausschlag ist häufig juckend und erscheint üblicherweise einige Tage nach der Einnahme des Medikaments.

Morbilliform Eruptionen

• Fixes Arzneimittelexanthem.

1. Das ist die Art einer sehr lokalisierten Medikamenten Allergie. Einige Tage nach der Einnahme des Medikaments erscheinen ein oder zwei kleine bis große runde oder ovale Flecken auf jedem Teil der Haut. Die Läsion wird nach einigen Monaten dunkel und verblasst. Die Hautveränderung wiederholt sich an der gleichen Stelle, wenn die Person das Medikament wieder einnimmt.

Fixes Arneimittelexanthem Ausschlag

Welche Medikamente führen häufig zu Allergien?

• Jedes Medikament kann zu einer Medikamenten Allergie führen. Im Folgenden die am häufigsten verwendeten Medikamente:

1. Analgetika (Schmerzmittel) und Antirheumatika z.B. Aspirin, Paracetamol, Indomethacin, Saridon.
2. Antibiotika z.B. Penicilline, Tetracycline, Sulfonamides (Bactrim / Septrin).
3. Anti-Epileptika z.B. Phenytoin, Carbamazepin.

Wie können Sie eine Medikamenten Allergie verhindern?

• Vermeiden Sie Selbstmedikation.
• Nehmen Sie Medikamente nur auf Rat Ihres Arztes ein.
• Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn Sie vermuten, dass Sie eine Medikamenten Allergie entwickelt haben, damit Ihre Allergie bestätigt und dauerhaft dokumentiert werden kann.
• Notieren Sie sich den Namen des Medikaments, gegen das Sie Allergisch sind.
• Informieren Sie Ihren Arzt bei jedem Arztbesuch über Ihre Medikamenten Allergie.

Was sollten Sie tun, wenn Sie vermuten, dass Sie eine Medikamenten Allergie entwickelt haben?

• Nehmen Sie keine Medikamente mehr ein, aber werfen Sie sie nicht weg.
• Suchen Sie Ihren Arzt umgehend auf. Wenden Sie sich an den Arzt, der Ihnen das Medikament verschrieben hat und holen Sie seinen Rat ein.
• Zeigen Sie alle Medikamente (einschließlich derjenigen, die Sie vor kurzem eingenommen haben und der Dauer Medikamente.)

© 2009

Autoren:

Dr. Christophe HSU – Dermatologe (Hautarzt). Genf, Schweiz
National Skin Centre. Singapur
Deutsch Übersetzung: Ronald Grimsehl

Einführung

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